Drei, zwei, eins ... Indien



Ihr Lieben, mit etwas Verspätung kommt hier nun Trommelwirbel, Paukenschlag, Konfettiregen mein allererster Blog-Eintrag. Und er kommt, wie es der Name verspricht, aus Indien. Eigentlich wollte ich noch vor Abfahrt etwas schreiben, um zumindest ein wenig zu erklären, was genau mich hierher verschlägt und was ich in den nächsten Monaten machen werde. Aber die Tage vor der großen Reise waren doch etwas aufreibend und der Kopf viel zu voll, um einen klaren Gedanken zu fassen. So habe ich das Vorhaben irgendwann aufgegeben und auf die Zeit nach der Ankunft verschoben. Seit gestern und nach fast 24-stündiger Reise bin ich nun in Chennai, unten im Südwesten im Bundesstaat Tamil Nadu und der erste Stopp für die nächsten zweieinhalb Wochen.

Für diejeigen von euch, die es noch nicht wissen: Von September bis November bin ich (zusammen mit sieben anderen Journalisten) mit dem Programm Medienbotschafter Indien-Deutschland der Robert-Bosch-Stiftung in Indien unterwegs. In den ersten fünf Wochen erwartet uns ein kleines Kulturprogramm in Chennai, Pune, Mumbai und Neu Delhi. Mit straffem Tagesprogramm, Vorträgen und Ausflügen. Und im Oktober geht es für mich dann nach Kalkutta, wo ich in der Lokalredaktion von The Hindu hospitieren und eigene Themen recherchieren werde. Im besten Fall natürlich, um sie früher oder später in deutschsprachigen Medien zu veröffentlichen. So der Plan. Nun hängt es davon ab, wessen Wege ich kreuze und welche Geschichten Indien für mich bereit hält.

Der Auftakt war schon einmal gut und weit weniger schockig als erwartet. Warm ist es hier, und feucht, aber aushaltbar. In der Luft ein leicht modriger Geruch nach abgestandenem Wasser, aber nicht so stark, dass es einem den Atem nimmt. Dazu ein regelmäßig anschwellendes Hupen der Autos, die sich im nächtlichen Verkehr ihren Platz erkämpfen. Auf den Straßen hier und da kleine Ansammlungen von Menschen, stehend, sitzend, liegend, aber keine Massen. Was natürlich auch daran liegen mag, dass wir mitten in der Nacht angekommen sind. Das Bild am Tage ist sicherlich ein anderes. Aber ich bin zuversichtlich und gespannt, werde sehen und berichten. Natürlich immer gemäß dem Motto "Satyameva Jayate" (frei übersetzt: Die Wahrheit allein siegt) mit dem größtmöglichen Wahrheitsgehalt. Mit diesen Worten verlasse ich euch auch fürs Erste und stürze mich in das Getümmel. Macht es gut! Und auf bald!

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